Die historische Markthalle
Die Halle Geschichtliches Vor der Charta von Ludwig VI., der Dicke genannt, war die Stadt Puiseaux von Château-Landon abhängig und der heutige Vorort Saint Père war dem Kloster in Ferrières zugeordnet. Unter seiner Herrschaft schenkte Ludwig VI. der Stiftung Saint Augustin Ländereien und etablierte einen Wochenmarkt und einen Jahrmarkt. Zu diesem Zweck wurde eine Markthalle innerhalb der Stadtmauer gebaut. Diese Halle war nicht sehr geräumig. Der Prior von Ferrières ließ eine zweite Halle im Vorort Saint Père bauen, sie sollte vom Wachstum der Wirtschaft profitieren.
Gegen diese Konkurrenz reagierten die Mönchen von Saint Victor im Jahr 1224 ziemlich heftig und befahlen die Zerstörung der Halle. Der Standort der Halle und der Kirche Saint-Pierre, die sich in unmittelbarer Nähe befand, lässt sich heute nicht mehr feststellen. Anfang des XVI. Jahrhunderts begünstigte der würdige Prior André de Rély beachtliche Erweiterungsarbeiten in der Stadt und ließ eine neue Halle auf dem Martroi Platz errichten, nachdem Ludwig XI. das Bestehen des Wochen- und Jahrmarkts bestätigte.
Zu dieser Halle gehörten fünf Gewölbe, die auf vier quadratischen Säulen aus Stein ruhten. Über das Material der Dachabdeckung gibt es keine Information. Gegen 1860 wurde wegen wichtigen Straßenarbeiten das erste Gewölbe der westlichen Seite abgerissen und aus ästhetischen Gründen, wegen der Symmetrie wurde ebenfalls das erste Gewölbe der Ostseite abgerissen.
Die Halle wurde damals an der Südseite an drei Häusern angebaut. Der Straßenverkehr in der rue de Paris war deswegen eingeengt. Die Stadt Puiseaux kaufte die drei Häuser und ließ sie abreißen. Dadurch wurde der Straßenverkehr zwischen den beiden Plätzen Place de la République und Place du Jeu de Paume erheblich verbessert.
Die Ostseite der Halle bekam einen neuen Giebel mit drei Toren. Ein Glockentürmchen überragt das Ganze. Der Bildhauer Jules Blanchard schenkte der Stadt Puiseaux die drei Schluss-Steine, die man über den drei Toren sehen kann. In der Südwestecke erinnert ein eingravierter Stein an den Umbau der Halle.
Besichtigung der Halle
Es sollte nicht nur eine Besichtigung sein, sondern ein Spaziergang unter dem luftigen Fachwerk des Gebäudes. Man kann die schöne Anordnung der Säulen bewundern.
Das Vorhandensein von Tragsteinen lässt vermuten, dass es früher noch eine obere Etage gab.